1. Zyklus: Vorschule / Kindergarten
Der Kindergarten benötigt eine „Computerecke“ mit einem Computer mit einem berührungssensitiven Flachbildschirm. Dadurch wird das reichhaltige Spiel- und Lernangebot erweitert, gleichzeitig aber soll der Computer keine Sonderstellung einnehmen. Es gibt eine Vielzahl von didaktisch hervorragenden Computerspielen für Kinder in diesem Alter, welche viel Kreativität, Konzentration, Selbsttätigkeit und gemeinsames „überlegtes“ Vorgehen abverlangen.
Computer eignen sich hervorragend, um Kinder in diesem Alter kognitiv zu fördern, etwa mit ansprechenden Problemstellungen und spielerischen Aufgaben, die logisches Denken, genaues Zuhören, Kombinieren und Umsetzen einfordern. Die Erfahrung zeigt, dass solche Spiele zumeist zu zweit gespielt werden und dabei ein intensiver Austausch entsteht. Zugleich stellt die Kindergartenlehrperson sicher, dass die Kinder in der ganzen Breite ihrer Kompetenzen (sozial, kognitiv, emotional, motorisch usw.) gefördert werden.

1. Zyklus (1. und 2. Klasse Primarschule) und 2. Zyklus (3. und 4. Klasse Primarschule)
Für diese Klassen sollte mindestens ein Computer/Tablet pro zwei Lernende zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass mindestens acht bis zwölf Computer/Tablets zur Verfügung stehen müssen, je nach den stundenplantechnischen Gegebenheiten auch mehr. Damit wird ermöglicht, dass mit einer ganzen Klasse gleichzeitig in 2er-Gruppen am Computer gearbeitet werden kann oder eine halbe Klasse (in Einzelarbeit) am Computer lernen und arbeiten kann. Stärker gewichtet wird die Alternative mit zwölf Notebooks/Tablets mit entsprechenden Speichermöglichkeiten. Damit kann einerseits eine hohe Flexibilität über die Schulzimmer hinaus erreicht werden, andererseits kann auf Pool-Notebooks verzichtet werden.
Die Verbindung ins Netzwerk erfolgt per WLAN, damit die grösstmögliche Flexibilität garantiert werden kann.
Dank Computern/Tablets können Übungen einfach auf die individuellen Voraussetzungen des Kindes abgestimmt werden. In den meisten Lernprogrammen lassen sich der Schwierigkeitsgrad, die Hilfefunktion und die Art der Rückmeldungen so einstellen, dass eine Übung für ein Kind eine optimale Herausforderung (keine Unter- oder Überforderung) darstellt. Zudem hat jedes Kind die Möglichkeit, sein eigenes Lerntempo individuell zu bestimmen. Dies unterstützt Kinder beim Aufbau von Fertigkeiten, die sie auf der Unterstufe so intensiv einüben und festigen müssen, dass diese später automatisiert ablaufen (z.B. Grundoperationen in der Mathematik, Buchstaben kennenlernen, lesen, orthografisch richtig schreiben).
Auch bei Stütz- und Fördermassnahmen, sowie bei der Begabtenförderung ist der Computereinsatz sinnvoll. Einzelne Schülerinnen und Schülern können gezielt an Übungen zu Bereichen arbeiten, in denen noch Defizite bestehen. Diese Übungen können selbstständig und ohne Lehrperson durchgeführt werden und werden dennoch unmittelbar kontrolliert und ggf. verbessert.

2. Zyklus (5. und 6. Klasse Primarschule) und 3. Zyklus (Sekundarstufe I)
An diesen Klassen steht für die Vermittlung der Inhalte im Bereich Medien und Informatik ein Zeitgefäss von einer Lektion pro Woche zur Verfügung. Deshalb soll pro Schüler ein Tablet/Notebook vorhanden sein (1:1-Computing).
An den Schulen der Sekundarstufe I soll ausserdem ein Multimediaraum mit bis zu 25 Computern zur Verfügung stehen. Nur mit einem solchen lassen sich alle Vorgaben des LP 21 Kanton Schaffhausen im Bereich Medien und Informatik umsetzen, insbesondere im Bereich Programmieren.
Dies bedeutet, dass jeder Schüler und jede Schülerin im Unterricht mit einem mobilen Computer lernen und arbeiten kann. Damit ist garantiert, dass die Schülerinnen und Schüler die nötigen Werkzeuge schnell zur Hand haben.
Erfahrungen mit einer umfassenden Computerausstattung aller Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sich dadurch die didaktischen Möglichkeiten im Unterricht massiv erweitern und sich qualitativ verbessern können. Wenn jede Schülerin und jeder Schüler über ein eigenes Gerät verfügt, werden sich der Schulalltag, das Lehren und Lernen, die Kommunikation und Kooperationen wandeln.
Schulbücher werden in den kommenden Jahren vermehrt digitalisiert und interaktiv nachgerüstet. Dazu kommt, dass auch die Lehrpersonen den Schülern immer mehr Lernmaterial digital zur Verfügung stellen. Damit die Schülerinnen und Schüler davon profitieren können, ist das 1:1-Computing parallel zu einer Learn-Management-System Lösung (LMS, wie z.B. Office 365) nötig.
Unabhängig von der ICT-Infrastruktur der Schule ist sicher, dass Schülerinnen und Schüler künftig vermehrt über persönliche mobile Geräte verfügen und somit grundsätzlich an jedem Ort und zu jeder Zeit ihre persönliche Lern- und Arbeitsumgebung nutzen können.
Ausrüstung für 5. und 6. Klasse der Primarschule (2. Zyklus)

Ausrüstung für die Klassen der Sekundarstufe I (3. Zyklus)
