Mindeststandards für die Schülergeräte

Eine bedarfsgerechte, verlässlich funktionierende und gut gewartete ICT-Infrastruktur bildet an einer Schule nach wie vor eine Grundvoraussetzung dafür, dass Lehrpersonen Computer nutzen und in ihrem Unterricht einsetzen. Die IT-Infrastruktur (Hardware, Software, Vernetzung, Peripherie) verlangt regelmässige Investitionen zur Aktualisierung des Geräteparks und muss durch einen professionellen technischen Support gewartet werden, um Computer tatsächlich einsatzbereit zu halten und Frustrationserlebnisse (von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern) zu vermeiden.

Mindeststandards werden auch deswegen definiert, um vergleichbare Rahmenbedingungen zwischen verschiedenen Schulen bzw. Schulorten zu schaffen. Die Volksschule hat den Auftrag, ungleiche Bildungschancen soweit wie möglich zu verhindern und eine grösstmögliche Chancengleichheit zu gewähren. Dieser Grundsatz verpflichtet die Schule auch, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu ICT zu ermöglichen und entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Chancengleichheit bedeutet nicht nur Zugang zu ICT, sondern auch „Zugang zu Lehrerinnen und Lehrern mit ICT-Wissen“, die ICT kompetent einsetzen. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler, egal an welcher Schule und in welcher Gemeinde sie ihre obligatorische Schulbildung absolvieren, in einem ähnlichen Ausmass auf die Informationsgesellschaft und die neuen beruflichen ICT-Anforderungen vorbereitet werden. Chancengleichheit muss auch in Bezug auf die Medienkompetenz garantiert werden.

Viele Lehrpersonen empfinden die geringe Verfügbarkeit von Arbeitsgeräten für die Schülerinnen und Schüler als eher unbefriedigend. Der Wunsch nach einer besseren Ausstattung mit Computern und Notebooks ist gross. Gefordert werden vor allem mehr Computer im Klassenraum und ein persönliches Lehrpersonen-Notebook/ein Tablet.

Die folgenden Kapitel beschreiben den stufenspezifischen Bedarf an Schülergeräten und die Ausstattung der Zimmer mit der notwendigen peripheren Infrastruktur. Auf eine Empfehlung zum Betriebssystem (Android, IOS/Apple, Windows) wird hier bewusst verzichtet. Jedes für sich hat gewisse Stärken oder Schwächen. Beim Tabletversuch in Hallau fiel die Wahl auf Apple, weil diese die homogenste und zu diesem Zeitpunkt (2018) günstigste Lösung darstellte. Grundsätzlich aber können auch mit den anderen Systemen die Ziele des LP21 erreicht werden. Am wichtigsten ist, dass bei den mobilen Endgeräten ein einheitliches System pro Schule gewählt und nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch der zu erwartende Unterhalt beachtet wird.